7x64: Geco TMR | Lutz Möller Geschoß alt
Moin Herr Möller,
die neu laborierten Lutz Möller Geschoß sind vor 2 Tagen eingetroffen. Aus diesem Grund habe ich letzte Woche am 13. September den alten Drilling mit dem 12,7 g TMR von Geco zum Ansitz auf Rehwild genutzt. Zeit, Wetter und Wind paßten und ich hatte an der betreffenden Wiese mehrfach schon eine Ricke mit Kitz bestätigt. Beide traten im letzten Büchsenlicht aus. Auf 130 m beim Kitz als es breit stand u. mir die linke Seite bot mittig knapp hinter das Blatt angehalten, geschossen, gut abgekommen. Es fiel und lag im Knall.
Wundwirkung:
Einschuß kalibergroß, genau dort wo ich abgekommen war, aber KEIN AUSSCHUß! Innerlich ganz ausgeblutet.
Was war geschehen? Die Kugel hat die Gelenkkugel
des Oberarmknochens seitlich gestreift und sich entweder komplett zerlegt oder
wurde entsprechend abgelenkt, so daß Speiseröhre, Luftröhre, große Gefäße und
die Halswirbelsäule bis zum Übergang der Brustwirbelsäule zerstört wurden. Der
Wildbretverlust beschränkte sich auf ~ 800 g des Trägers bei einem
Gesamtgewicht (aufgebrochen) von gut 9 kg.
Viele Grüße, R. V., Mittwoch, 19. September 2007 16:12
Ich melde mich, wenn ich mit den 6,5er
Lutz Möller Geschoß noch was erlege und berichte über ">
Wundwirkung.
Danke Herr Villis,
Waidmannsheil, Lutz Möller,
Ich bitte um Bilder und Geschichten zum Geco oder RWS TMR Jagdgeschoß an Lutz Möller,
Hallo Lutz!
Ich möchte dir heute Bilder einer Geiß mit Schalenauswüchsen an den Vorderläufen
und einen Jährlingsgabler schicken!
Schalenwucherung
Schalenwucherung
Die Geiß erlegte mein "Jagdkollegen" (ich bin ja noch nicht Jäger) mit einer Blaser Bockbüchsflinte im Kal.: 6.5x57R/16/70(Geschoss:RWS 6.5x57R TM 6g) in dem
Revier erlegt, in dem ich -wenn es die Zeit zuläßt- sehr gerne helfe Fütterungen
zu beschicken und Rehe zu bestätigen. Das Reh flüchtete trotzdem noch 250 Meter,
obwohl es auf 25 m Tiefblatt getroffen wurde.
RWS 6,5 x57R
Gabler mit hohem Trägerschuß
Gabler mit hohem Trägerschuß
Den Jährling erlegte ein Freund von mir mit einem Suhler Drilling mit Einstecklauf Kal.:16/70; 6.5x57R; .22lr (Geschoss: ebenfalls RWS 6.5x57R TS 6g) auf 80m mit einem hohen Trägerschuß erlegt. Der Bock lag im Knall. Die hintere Hirnschale war nach dem Abkochen nicht mehr vorhanden.
Übrigens sind wir auf der Fahrt ins Revier draufgekommen, daß statt der Wildwanne ein Zementsack im Kofferraum lag, weshalb ich mit dem Jährling auf den Schenkeln zum Jagdherrn fuhr (siehe Bild).
Bock auf den Kneien
Weidmannsheil aus Österreich, David Pilsl, Thening am Montag, 29. Oktober 2007 13:59
Guten Tag Herr Lutz Möller.
Ich wollte Ihnen für Ihre sehr gute Webseite
danken, da diese mich sehr anrührt und -regt, auch weil ich nebenher an
weite Schüsse denke, und
ich ihre Seite sehr aufschlußreich finde. Ich bin recht jung, habe seit 3 Jahren
den Jagdschein und studiere Forstwirtschaft.
Ich finde ihre Jagdmethoden bemerkenswert und stehe ihnen
offen gegenüber, gerade den Jagdmethoden im offenen Gelände, auch oder gerade
bei schwer zu bejagenden Flächen. Ich bin kein Weitschießer, da ich jenseits der
150 m Marke nicht die Möglichkeit zu üben habe.
Weite Schüsse halte ich
durchaus für sinnvoll, wenn man es richtig einsetzt, z. B. im Tagebau usw., und
es gerade waidgerecht zugeht und wenn man das militärisch angeht, denn da wird
die Präzision gesteigert. Das Militär hat schon lange Erfahrung damit. Wenn man
schon soweit schießen muß, um an das Wild zu kommen, sollte man auch die
bestmögliche Ausrüstung zurückgreifen.
Ich habe ein paar Fragen an Sie die ich trotz ihrer guten Webseite nicht
beantworten kann.
Ich habe eine .308 von einer russischen Firma. Die Waffe
ist eine Serienproduktion, robust und führig, allerdings meine
Erstanschaffung. Damals kannte Ihre Webseite noch nicht. Ich verschieße mit
ihr die Geco 11 Gramm Teilmantelgeschoß. Jedoch bin ich mit der Wirkung als
auch mit der Präzision nicht zufrieden, auch nicht als ich auf Norma Oryx
mit 11,7 Gramm umgestiegen bin. Deren Schußleitung war jagdlich sowie die
der Geco in Ordnung jedoch die Streukreise von mehreren Gruppen stellten
nicht zufrieden.
Auch mit der Trefferwirkung der Geco war ich nicht zu frieden. Da ich an meinem ersten Schalenwild 2 Rehen Schwierigkeiten hatte, obwohl beide einen guten Kammerschuß hatten.
Jedoch flüchtete das 1. Reh, das ich auf 80 m beschoß noch 30 m, bevor der 2. Schuß es legte. Da das Geschoß durch den Druck die Rückenwirbel trennte, nicht das Geschoß selbst!
LM: Ja, siehe Kraftstoß!
Das 2. Reh war ein Kitz das ich auf ~ 60 - 70 m beschoß, auch ein Kammerschuß. Es flüchtete noch 100 – 150m. Ohne Hund hätten wir es nicht gefunden da es sich in einer Dickung ins Wundbett ging.
Dies Jahr schoß mit der gleichen Munition einen Bock. Den habe ich auf 50 m mit Kammerschuß am Platz gebannt.
Ein Wildschwein schoß ich auf 50 m leicht schräg von hinten,
unteres Drittel Rippe, schräg nach vorn Richtung Schulter geschossen. Die Sau
brach auf dem Platz zusammen der Grund war eine Beschädigung der Wirbelsäule.
Das Geschoß hat den Wildkörper nicht mehr verlassen. Jedoch fanden weder der
Förster noch ich das Geschoß. Das Wildschwein wog aufgebrochen 26 Kg, war also
nicht gerade schwer.
Ich habe daher nicht gerade das beste Vertrauen in
meine Kombination aus Waffe und Munition. Die Norma Orxy war auf dem Schießplatz
auch nicht das was ich mir erwünscht habe.
Ich habe mir jetzt eine
Mauser 96 für die 30-06 Patrone gekauft.
LM: Mauser 06 oder Mauser 98. Mauser 96 sagt mir nichts.
Ich bin Student. Ich habe das Glück in einem Hauptrevier jagen zu dürfen indem Rehwild und Sauen ( Stücke um und über 100 kg keine Seltenheit) erlegt werden dürfen, dazu in einem Revier eines bekannten Jagdfreundes, in dem vorwiegend Rehwild vor und gelegentlich Wildschweine ( Größtes Stück war 50 kg schwer) und selten Rot- und Damwild. Dies sind in der Regel einzeln ziehende Stücke, die aus Versehen durch das Revier ziehen, beim Rotwild zum Beispiel, oder Damwild, das gelegentlich aus dem benachbartem Gatter ausbricht. Jetzt suche ich ein passendes Geschoß dafür. Ein zusätzliches Problem sind die unterschiedlichen Entfernungen, auf die gejagt wird im „Hauptrevier“ auf 20 max. 70 Meter. Im andern Revier auf 50 - 150 Meter.
Jedoch gibt es auch großer zusammenhängende Wiesen, auf dem auch gerne Schweine sich zum Leidwesen des Jagdpächters vergnügen. Die Wiese ist so 600 Meter breit und 1000 Meter lang und befindet sich in einer Hanglage. Da diese Reviere sehr unterschiedliche sind, wollte ich mich bei ihnen erkundigen. Leider bin ich kein Wiederlader und weiß nicht wie sehr sich ihr Lutz Möller Geschoß dafür geeignet ist, und ob und wo ich mir Munition machen lassen kann?
Ich wäre über eine Antwort sehr dankbar.
Mit freundlichen Grüßen Florian Streit,
Montag, 31.
Dezember 2007 01:03
Guten Tag Florian,
zu den Einzelnen Treffern etwas zu sagen fällt mir ohne Bilder oder nähere Beschreibung schwer. Du hast zwar schon einige wesentliche Treffermerkmale und -wirkungen beschreiben (z. B- Wirbelsäulentreffer = lag!, oder Verletzung neben der Geschoßbahn durch Kraftstoß!) aber wenn man die Zusammenhänge zwischen Ursache und Wirkung ganz ergründen und verstehen will, muß man sehr genau beobachten. Da ich nicht dabei bin, kann das nur der Photoapparat. Also schaffe dir eine kleine Digitalkamera mit Blitz und bericht künftig mit Bildern.
Ich will dir gern helfen, aber zunächst muß du das selbst tun indem du dich mit Tiefenwirkung, Zielwirkung, Wirkungsquerschnitt, Wundwirkung und Kraftstoß beschäftigst. Ohne das gelesen und verstanden zu haben wird schwer zu begreifen, was beim Treffer mit Geschoß und Wild geschieht.
Knapp gesagt, löst das Lutz Möller KJG bei richtiger Zielwahl und einwandfreiem Treffer die gestellter Aufgabe, aber wenn du verstehen willst, warum, mußt du weiter lesen, lernen, denken, jagen, knipsen und berichten. Das kriegen wir schon hin.
Lutz Möller,
Moin moin Lutz,
die M 96 ist ein wunderbarer Geradezugrepetierer von Mauser, der leider seit
vielen Jahren nicht mehr gebaut wird. Heute teuer second hand gehandelt. Hat nur
einen Nachteil - man muß zum Zerlegen mit einem Schlüssel den Stengel
abschrauben. Das ist etwas umständlich. Ansonsten eine sehr präzise und äußerst
stabil verriegelte Büchse.
und nun zu den wichtigen Dingen ;-) !
Wir wünschen Euch einen guten Rutsch und viel
Erfolg, Gesundheit und persönliches Glück für 2008.
Torsten, Montag, 31. Dezember 2007 15:27
Sehr geehrter Herr Möller,
ich beziehe mich auf Ihre Aufforderung, Ihnen auch Berichte über andere Geschosse als das Lutz Möller Geschoß zukommen zu lassen. Ich würde Ihnen gern zwei Begebenheiten schildern, die vielleicht nicht nur anekdotischen Charakter haben. Es geht hierbei nicht primär um Wundwirkung, sondern hauptsächlich um Schußzeichen, aber auch um etwas mehr. Die Geschehnisse liegen teils mehrere Jahre zurück, weshalb es auch keine Fotos, also auch keine „Einheiten und Maßzahlen“ (siehe „Keine Hilfe“) gibt. Ich habe aber noch sehr genaue Erinnerungen, wie dies bei eindringlichen jagdlichen Erlebnissen ja durchaus vorkommt, das kennen Sie ja sicherlich auch. Sollten Sie der Meinung sein, meine folgenden Schilderungen könnten auch für andere Jäger interessant oder lehrreich sein, können sie diese gern in Ihren Netzplatz einstellen.
Lassen Sie mich vorausschicken, ich habe beim Kugelschuß mit einer Ausnahme stets auf breitstehendes Wild verhältnismäßig hoch auf die Kammer, also als Lungenschuß, gezielt. Starkes Wild (Dam-, Rotwild, starkes Schwarzwild) konnte ich bisher noch nicht bejagen, daher beziehen sich die beiden folgenden Jagdschilderungen auf Rehwild. Ich habe kein eigenes Revier, habe also nicht so viel Jagdgelegenheit, wie ich mir vielleicht wünschte. Andererseits jage ich dadurch ohne Druck, muß keinen Jagdplan erfüllen, und wenn die Lage nicht so ist, wie sie mir paßt, wenn das Stück nicht steht, wie ich es brauche, zwingt mich nichts, zu schießen, und ich lasse es dann auch gern einfach sein. Den jeweiligen Revierinhabern war es recht, denn sie (und manchmal dann auch ich) bekamen unzerstörtes Wildbret und keine Nachsuchen, und meinem Magen ist es recht, denn er bekommt unzerstörte Herzen und Lebern. Nicht jedes Mal, wenn man jagt, muß man auch töten. Die Bewaffnung war jeweils mein Sauer&;Sohn-Drilling, Baujahr 1954, 16-70, 8x57 IRS, Lauflänge 60 cm, ZF 6x49, mit RWS TMR 12,7 g. Der Drilling schießt mit dieser Munition auf 100 m auf ein Zweimarkstück (kein Scherz!).
Jagdliche Lage : Raumes Buchenaltholz in geringer Hanglage mit teils ineinander übergehenden Naturverjüngungsinseln. Ende Januar, morgens 9.30 Uhr, etwas regnerisch. Kanzel (Schußhöhe 3 m über Grund) mit Blickrichtung hangabwärts. Hangaufwärts hinter der Kanzel liegt eine Fichtendickung. Jungjäger (bisher ein Stück Wild erlegt, Jägerprüfung im Vorjahr) sitzt mit 4 Schuß Munition an und möchte gern ein Kitz erlegen.
Jagdliches Geschehen: Wie erhofft, bummelt eine Ricke mit zwei Rickenkitzen durch den Bestand in Richtung Kanzel und Dickung (Tageseinstand). Als eines der Kitze auf 60 m breit steht und das Haupt oben hat, schießt der Jungjäger und kommt, seiner Meinung nach, auch gut ab. Das Kitz aber zeichnet NICHT, dreht sich um, strebt, ohne wirkliche Fluchten, der nächsten Naturverjüngung zu und ward nicht mehr gesehen. Ricke und anderes Kitz springen ab, das Kitz schräg nach links, die Ricke direkt hangabwärts. Der Jungjäger ist verwirrt.
Vorbei? Kann eigentlich nicht sein. Oder schießt der Drilling nicht mehr dorthin, wohin man zielt? Also einige Minuten gewartet, wie man es gelernt hat, und dann zum Anschuß. Kurz vor dem Entschluß abzubaumen, bemerke ich eine Bewegung. Das andere Kitz ist wieder da, wohl auf der Suche nach seinem Geschwister. Was jetzt? Wenn der Drilling nicht richtig trifft, geht's wieder daneben. Nun gut, soll es. Gleiche Entfernung, Kitz breit, Haupt oben, besinnen, gleicher Haltepunkt, einstechen, Schuß. Kitz fällt im Schuß, ganz kurzes Schlegeln, Ruhe. Die innere Anspannung, die sich nach einem geglückten Schuß normalerweise legt, wird statt dessen nur größer. Der Jungjäger weiß nun gar nicht mehr, was er denken soll.
Also wieder laden – man weiß ja nie! -, die berühmte „Zigarettenlänge“ warten, und dann hin zum zweiten Kitz. Ricke und erstes Kitz sind nach der Kanonade sicher über alle Berge. Genau beim Öffnen der Waffe zwecks Entladen zum Abbaumen wieder eine Bewegung, diesmal etwas weiter entfernt. Also Drilling leise wieder geschlossen. Die Ricke ist wieder da, auf 100 m steht sie schön breit, äugt in Richtung des Geschehens, steht aber leider auf einem den Hang querenden Weg. Leider deshalb, weil die Läufe von der Wegböschung verdeckt sind, die Unterkante des Wildkörpers und die Böschungskante sind also genau auf gleicher Höhe. Falls der Drilling zu tief schießen und das Geschoß in die Böschungskante gehen sollte, gäbe das eine herrliche Splitterwirkung incl. feiner Nachsuche. Aber der letzte Schuß traf doch genau wie gewollt! Aber darf man denn die Ricke vom Kitz wegschießen? Doch es ist ja schon Ende Januar, das Kitz müßte doch jetzt alleine durchkommen! Und 49 Ringe bei der Schießprüfung! Parka, Pullover, Hut usw. lagen längst auf Sitzbank und Kanzelboden, dem Jäger war trotz des naßkalten Wetters mittlerweile warm genug. Was tun? Und nur noch eine Patrone in Reserve.
Schließlich h a b e ich geschossen. Die Ricke quittierte den Treffer mit einer steilen Flucht auf den Weg und war außer Sicht.
Am Anschuß des ersten Kitzes sah ich nichts, keinen Schweiß, auch keinen Kugelriß, aber der Waldboden war wegen der vorangegangenen Buchenmast gegrubbert worden und deshalb überall aufgerissen. Da war nix zu finden. Das zweite Kitz lag mit dem von mir oben beschriebenen gewünschten Treffersitz. Die hohe Flucht der Ricke war ihre letzte gewesen, sie lag 4 m vom Anschuß entfernt auf dem Weg, Treffersitz nur etwas tiefer als beim Kitz. Beide Ausschüsse etwa 4 cm groß (die Decke der Ricke hängt zur Erinnerung gegerbt in meinem kleinen Jagdzimmer). Beim Aufbrechen erwiesen sich Herz und Leber bei beiden Stücken wunschgemäß unzerstört, bei der Ricke waren zwar die großen Gefäße oberhalb des Herzens verletzt, das Herz selbst aber war heil. Da freut sich der Jungjäger über das Kleine Jägerrecht!
Aber komisch war's mit dem ersten Kitz nun doch, und das ließ mir keine Ruhe. Nach kurzer Suche fand sich das erste Kitz dann genauso tot wie das zweite etwa 30 m vom Anschuß in erwähnter Verjüngung, Treffersitz nahezu identisch wie beim zweiten, aber nur halb so großer Ausschuß, erst am Ende der „Flucht“strecke etwas Schweiß. Trotz Unsicherheit und Zweifel war letztlich doch alles richtig gemacht worden, die Försterei bekam drei Rehe mit drei sehr guten Schüssen. Oder war nicht doch auch viel Glück dabei?
Was habe ich daraus gelernt? Erstens: Auf (fast) gleichen Treffersitz kann das Wild durchaus verschieden reagieren. Auch ein „klassisches“ Schußzeichen wie z.B. die hohe Flucht muß nicht den damit in Verbindung gebrachten Herztreffer bedeuten (der seinerseits durchaus nicht immer die hohe Flucht nach sich zieht, siehe „Zweite Begebenheit (2005)“). Also: Keine voreiligen Schlüsse ziehen! Zweitens: Nimm immer mehr Munition mit, als dir nötig erscheint!
Jagdliche Lage: Offene Ansitzleiter, Schußhöhe 3 m über Grund, in angehendem Buchenaltholz mit teils schon flächiger bis 2 m hoher Naturverjüngung, schwache Hanglage mit tieferer eingekerbter querlaufender Talrinne, Leiter am Rand der Rinne mit Blick in diese hinein und auf den Gegenhang. Mitte August, 17 Uhr nach Gewitter. Jäger hört zufällig im Radio, irgendwo sei Rehwild auf der Autobahn. Könnte vielleicht auch hier im Wald das Rehwild auf den Läufen sein? Jäger entscheidet kurz entschlossen, ins nahegelegene Revier zu fahren und anzusitzen.
Jagdliches Geschehen: Schon nach kaum 20 Minuten Ansitzdauer erscheint unten in der Rinne auf 30 m ein Bock und zieht zügig und sehr entschlossen den Hang hinauf genau auf mich zu. Ich rühre kein Augenlid. Will er mich etwa annehmen? Unsinn! Ich kann meine Gedanken so schnell nicht ordnen! Unmöglich, den Bock in seiner schnellen Bewegung geragewegs von vorn sicher zu beschießen. Unmöglich sowieso, die Waffe in dem offenen Sitz aufzunehmen, ohne bemerkt zu werden. 15 m vor mir ändert er seine Richtung etwas, zieht jetzt von mir aus gesehen schräg nach rechts Richtung Verjüngung. Alles geschieht sehr schnell und, abgesehen vom Fall der letzten dicken Tropfen aus den Buchenkronen auf den aufgeweichten Waldboden, völlig lautlos, fast gespenstisch. Gleich wird er in der Verjüngung verschwunden sein. Da verhofft er. Völlig überraschend, breit stehend, verhofft er, ohne ersichtlichen Grund, aber Haupt und Träger sind von einem Buchenstamm verdeckt. Habe ich ihn schon angesprochen? Nein, so schnell wie alles vor sich ging, aber er hat (glaube ich?) hohe Stangen und einen kräftigen Träger, aber beides ist nicht zu sehen. Auch er sieht mich nicht. Meine nächste Erinnerung ist, den Drilling an der Schulter zu fühlen, Ziel erfaßt, einstechen? Quatsch, dauert viel zu lange, auf die Entfernung auch nicht nötig, noch ein Schritt und der Bock ist weg, also schnell, aber der Schuß ist schon längst draußen und diese Gedanken laufen ihm nur noch hinterher . . .
Der Bock zeichnet, wie ich es noch nie sah, mit kurzen Fluchten, kreuz und quer, ähnlich einer spielenden Gams, aber eher, als wolle er einen schmerzenden Gegenstand abschütteln, er fährt sogar mit dem Äser an den Einschuß, wie um einen dort festgebissenen Feind herunterzureißen, und fällt schließlich, direkt auf dem kleinen Pirschpfad zu der Leiter, am Fuß einer Buche, drei Meter von mir und der Leiter entfernt. Er atmet noch. Deutlich sind die tiefen, lauten, langsamen Atemzüge in der Ruhe des Waldes zu hören. Ein Fangschuß auf Haupt oder Träger ist kaum möglich, beides wird zu sehr vom Wildkörper und den Wurzelanläufen der Buche gedeckt. Alles andere wäre sinnlos und würde doch nicht sofort töten. Ich bin sowieso außerstande, mich zu rühren und sehe (und höre!) dem sterbenden Bock zu. Einige weitere Atemzüge, dann Pause. Ein weiterer tiefer Atemzug, dann – endlich- Stille. Endlich. Stille. Geradezu unheimliche Grabesstille (?). Ich sitze immer noch wie gebannt. So stirbt Wild also. Es ist nicht einfach nach dem Schuß tot. Es muß erst sterben. Nur merkt dies der Jäger in der üblichen Entfernung nicht. Wie mag das erst bei schlechten Schüssen sein? So eindringlich wie dort wurde mir noch nie die Verantwortung klar, die jeder Jäger auf sich nimmt. ( LM: Siehe dazu auch Bracki rennt! )tot
Nun zum Treffersitz. Natürlich habe ich zu tief getroffen. Aus 3 m Höhe, Entfernung 9 m ( lasergemessen, nein, Blödsinn, natürlich abgeschritten), ZF-Visierlinie 6,5 cm über der Seelenachse, alles das in der Eile und dem rein mechanischen durch kein klares Denken „getrübten“ Bewegungsablauf des Schießens ergab natürlich einen Tiefschuß.
Selbstverständlich war mein gewohnter – und deshalb geradezu reflektorisch gewählter - Haltepunkt in diesem Falle falsch, er hätte höher sein müssen. Fast hätte ich den Bock unterschossen. Das Herz war in seiner unteren Hälfte völlig zerschossen. Doch die von Ihnen oft beschriebene weite Fluchtstrecke nach Herztreffern blieb aus. Vielleicht auch, weil der Bock nichts von mir wußte, trotz meiner Nähe? Jedenfalls war dies das unheimlichste Jagderlebnis, das ich je hatte.
Was habe ich daraus gelernt? Erstens: Schußzeichen können bestenfalls einen schwachen Anhalt bieten, wo der Schuß wirklich sitzt. Aber das war mir ja schon seit vielen Jahren klar (s. o.). Zweitens: Bei jedem Schuß, und vor allem in ungewöhnlichen Lagen (sehr nah, von oben oder unten, unter Zeitdruck, im Zustand der Überraschung etc.) vorher GEHIRN EINSCHALTEN! Denn drittens: Der Jäger nimmt mit dem Schuß die Verantwortung für das Schicksal des Wildes in vollem Maße auf sich, und er muß sich dessen klar sein, AUCH UM SEINER SELBST WILLEN!
Soweit also die beiden Erlebnisse mit Schußzeichen, und noch etwas mehr.
Jetzt habe ich noch ein paar Fragen an Sie. Die 8x57 IRS Patrone habe ich seinerzeit empfohlen bekommen, weil das 12,7 g TMR- Geschoß daraus im Vergleich relativ unempfindlich gegen Gegenstände in der Flugbahn sein solle, und bei der Waldjagd war und ist mir das wichtig. Bald muß neue Munition her, und Ihr Lutz Möller Geschoß erfüllt diese Forderung in hohem Maße, neben anderen von Ihnen oft genug geschilderten Vorteilen. Sind die von Herrn Liebich mit Ihren Lutz Möller Geschoßen geladenen Patronen für meinen alten Drilling (der in sehr gutem Zustand ist!) geeignet (bin kein Wiederlader)?
LM: Ja!
Als Gelegenheitsjäger ist mir auch die Mindestabnahme von 100 Patronen ehrlich gesagt zu viel.
LM: Mir ist nicht bekannt, daß Herr Liebich Munition nur 100-Stück-weise abgäbe. Sprechen Sie mal mit. Lutz Möller Geschoß werden nur in 100 Stück Kartons abgegeben. Siehe Verpackung
Die Hälfte wäre für mich bei weitem genug, auch wenn ich einige zum Einschießen brauche, denn zum späteren Papierlochen kann ich andere nehmen. Es blieben immer noch genug für mehrere Jahre über, auch möchte ich vielleicht von späteren Weiterentwicklungen profitieren, ohne zu große Überhänge zu haben. Patronen in einem Standardkaliber wie meinem werden sicher auf Vorrat geladen, sodaß auch kleinere Abnahmemengen profitabel wären. Ich kenne Ihre übliche Antwort darauf, aber vielleicht gibt es da bei Ihnen doch mal neue Überlegungen. Weiter ist auf ihrem Netzplatz zuweilen zu lesen, auch bei dem von mir bevorzugten Kammerschuß mit Lutz Möller Geschoß en würde der Pansen oft von Splittern verletzt (jetzt wieder bei „Wintergams“). In welchem Maße trifft das zu?
LM: Ich erlebte das selten oder nie. Ob Splitter den Pansen erreichen (können) bestimmt wohl zu allererst der Treffersitz. Bei der Wintergams lag der Einschuß auf der Leber. Dann muß man wohl mit Splittern auch im Pansen rechnen. Die Gams stand über 300 m weit. Oben in 2300 m Höhe weht Wind. Da ist so ein kleiner Versatz wohl nicht immer zu vermeiden. WennSie nicht auf die Leber schießen, sondern hoch in die Lunge, sollten kein Splitter den Pansen erreichen.
Und als letztes: Mit der RWS-Munition schießt der Drilling den Kugellauf zusammen mit beiden Flintenläufen mit FLGen auf 50 m auf einen „Bierdeckel“. Das kann auch mal ganz nützlich sein, auch wenn ich Ihre Meinung zu FLGen kenne. Ich möchte es jedenfalls gern weiterhin so haben. Was also wäre zu tun, wenn es sich nach Empfang der Munition herausstellte, daß mein Drilling dies mit Lutz Möller Geschoß en nicht kann?
LM: Lutz Möller Geschoß anders laden, andere FLG-Munition benutzen, Läufe nu garnieren.
Ich wünsche Ihnen und allen Ihren Lieben ein Glückliches Neues Jahr!
H. - U. B., Neujahr 2008
Danke Herr B.
für die spannenden Geschichte. Zum Sterben lies auch Bracki rennt! Sehr gut finde ich Ihre Äußerung „ Der Jäger nimmt mit dem Schuß die Verantwortung für das Schicksal des Wildes in vollem Maße auf sich, und er muß sich dessen klar sein, AUCH UM SEINER SELBST WILLEN!“. das wild ist nachher immer tot aber Sie müssen mit sich selbst danach klar kommen - mit gutem Gewissen, in Würde. So soll das sein. Das immer bewußt zu beherzigen soll mir weiterhin ein Ziel im neuen Jahr sein. Für alle anderen Jäger wünsche ich mir das ebenso.
In diesem Sinne alle Gute im Neuen Jahr 2008, Neujahr 2008, Ihr Lutz Möller, l.moeller@online
betrifft Erste und zweite Begebenheit
Die beiden Berichte sind wunderbar geschildert und geben beredten Einblick in die gefühlsmäßige Verfassung des Autors. Da kann ich nur gratulieren und mir mehr solcher Waidgenossen wünschen. Das Mitfühlen und Nachdenken sollte auch unsere Zunft auszeichnen, bei all den mechanistischen Dingen wie Waffen, Geschosse und Ballistik!
Beide haben ihre Existenzberechtigung, sich wichtig und das Mitfühlen (gilt für die gesamte Natur) muß Bestandteil unseres jägerischen Dasein werden und bleiben.
Allen wünsche ich ein gutes Neues Jahr (in eurem Sinne) und immer noch Freude an der Jagd.
Gerhard Bahmer, Neujahr 2008
Hallo Lutz,
ein kleiner Beitrag zu Erfahrungen mit dem
Lutz Möller Geschoß und anderen Geschossen. Über die
Zähmung meiner zickigen Brasilienmauser habe ich ja schon mehrfach berichtet.
Der erste jagdliche Einsatz erfolgte im Juli. Damals hatte ich sie gerade
erworben. Ein neues S&;B ZF war aufgebaut.
Eingeschossen war sie mangels Lutz Möller Geschoß
noch mit GECO TM 10,7g , eigentlich ein Scheibengeschoß.
LM: Genau!
Der Abendansitz führte mich zu einer Leiter in einem allein stehenden Baum. Ein
Maisfeld links von mir, die saftige Wiese vor mir und kleine Waldstücke
gegenüber, das alles ließ eigentlich Anblick erwarten. Was kam war allerdings
ein langer, einsamer Ansitz. Ich vertrieb mir die Zeit damit einige Bilder der
Landschaft zu machen und
bekam lediglich Besuch von einer altbekannten Ricke, die direkt unter meinem
Sitz aus dem Mais austrat und über die Wiese zum gegenüber liegenden Wäldchen
wechselte.
Ricke
Mit Eintritt der Dämmerung beschließe ich langsam zum Auto zu pirschen. Noch reicht das Licht, falls auf der Wiese an den Teichen noch Betrieb sein sollte. Am Mais entlang geht es auf den kleinen Hang zu, der meine Wiese von der nächsten Weide trennt. Hier, an den Teichen, hatte ich reichlich Fährten von Rehwild und einige Betten bestätigt. Also näherte ich mich mit besonderer Vorsicht. Kaum kann ich über die Kante des niedrigen Hanges schauen, da fallen mir im zunehmenden Bodennebel auch schon mehrere Stücke Rehwild auf.
Am linken Baum wurde angestrichen.
Langsam gehe ich auf die Knie. Im Glas kann ich unschwer einen kapitalen Bock
erkennen. Hoch ragen die stark vereckten und besonders breit stehenden Stangen
über die Lauscher. Er steht kaum 30 Meter entfernt und zieht quer durch das hohe
Gras. So einen Bock sieht man hier in der Heide selten. Durch Dämmerung und
Nebel kann ich das Alter nicht ansprechen. Ich zögere, aber dann siegt der
Zuspruch der Mitjäger, die mir dringend rieten jede Gelegenheit zu nutzen, da
das Revier schwer zu bejagen sei und der Abschußplan noch deutlich untererfüllt
ist. Es bleibt nicht aus, daß sich das Jagdfieber bemerkbar macht. Wenn das
aufhört werde ich den Jagdschein abgeben. Die Büchse gleitet in Anschlag. Die
Vergrößerung ist für die Entfernung viel zu hoch eingestellt und verdichtet den
Nebel. Mit verringerter Vergrößerung erkenne ich den Bock im Glas, aber das
Absehen ist nur schwach zu sehen. Der Bock ist gerade in eine Senke gezogen.
Dort ist das Gras niedriger. Das Blatt ist frei. Ich schalte den Leuchtpunkt zu.
Dies ist mein erstes Glas mit Leuchtpunkt und bei diesen Lichtverhältnissen
erkennt man den Nutzen. Kaum steht der Leuchtpunkt kurz hinter dem Blatt, bricht
mein Schuß.
Im Nebel gelingt mir nicht den Bock mit den Augen zu folgen. Deutlich sehe ich
sein Zeichnen und eine stürmische Flucht, aber mehrere andere Stücke springen
ebenfalls durcheinander und lenken mich unnötig ab. Ich bin überzeugt gut
abgekommen zu sein, aber wo liegt der Bock?
Nun beginnt ein kleines Drama, das man nicht verschweigen muß, denn man kann nur
daraus lernen. Nach kurzer Wartezeit, schließlich will ich die anderen Stücke
nicht vergrämen, bewege ich mich langsam zum vermeintlichen Anschuß, aber
inzwischen ist es schon zu dunkel etwas zu erkennen. Ich finde nichts.
Wozu hat man denn eine Taschenlampe im Auto, aber warum nicht im Rucksack? Am
Auto angekommen ist das gute Stück natürlich leer. Also fahre ich die 30 km nach
Hause, eine neue Lampe zu holen und bin 50 min später wieder am Ort der Tat.
Zunächst suche ich den Strauchstreifen ab, der nach meiner Einschätzung das
späteste Ende der Flucht sein müßte. Der liegt vor einem Wildschutzzaun 80 m vom
Anschuß entfernt. Ich kann nichts finden, kein Schweiß am möglichen Einwechsel,
kein Bock in der Dickung. Das angestrahlte Strauchwerk blendet. Dahinter sehe
ich nichts. Also suche ich erneut den Anschuß, kreuze die Wiese mehrfach quer
zur vermuteten Fluchtfährte und finde schließlich tatsächlich den Anschuß.
Schweiß wie aus der Gießkanne, dazu schaumig und Lungenstücke. Ich bin sicher,
daß es eine Todsuche wird, nur wo wird sie enden? Am Anschuß liegt viel Schweiß,
aber nach einem Meter verliere ich die Fährte. Verdammt - Jagd ohne Hund ist
Schund!
Jetzt endlich, Asche auf mein Haupt, viel zu spät, rufe ich einen Jagdfreund an,
der in der Nähe wohnt und einen Hund, der gerade in der Ausbildung ist, führt.
Schon am Anschuß wird der Hund geschnallt. Der sucht stürmisch voran. Mit meiner
Quersuche habe ich natürlich reichlich Verleitfährten gelegt, denen er dann auch
sicher folgt. Aber ich war ja so sicher das Stück ohne Hund zu finden, daß ich
mir dummer Weise bewußtes Fehlverhalten geleistet habe. Nebenbei lerne ich, was
ein guter Handscheinwerfer leisten kann, denn der Hundeführer findet, was ich
nicht gefunden habe, eine Schweißfährte. Nach wenigen Metern sehen wir den Hund
im Gestrüpp vor dem Wildschutzzaun verschwinden. „Er hat den Bock“ , meint der
Hundeführer. Tatsächlich liegt der Bock hinter bürstendickem Gestrüpp vor dem
Wildschutzzaun in einer Senke. Sehen können wir zunächst nur den Hund, so gut
ist der Bock verborgen. Ich war so nah dran und hatte doch nichts gesehen.
Um so größer war meine Freude um den guten Abschluß des Ansitzes und den
wirklich starken Bock.
Bock
Die Wirkung des Geco Teilmantelgeschosses konnte natürlich nicht überzeugen. Zwar waren Ein- und Ausschuß nicht zu groß und die Wildbretentwertung war gering, aber die lange Flucht bei dem gutem Treffer war eine Enttäuschung.
Gruß, Volker, Sonntag, 6. Januar 2008 19:52
Volker,
das kenne ich. Lies Jungjäger mit .30-06.
Gruß Lutz
Tach Lutz,
angehängt Bilder von mit der 6,5x57 Patrone, 10,1 Gramm DWM-Teilmantel an zwei Tagen erlegter Beute (Rothirsch, Damhirsch, Keiler, 2 Frischlinge, 3 Ricken).
Bild 1 zeigt den Ausschuß, Bild 2 den Einschuß beim Rothirsch exemplarisch für die Schußwirkung dieser Ladung: gute Tiefenwirkung, wenig Blutergüsse und Wildbretverlust, gute Tötungswirkung. Bei angemessener Geschwindigkeit und geeigneter Zielwahl geht es also durchaus mit konventionellen TM-Geschossen !
Hugo, Dienstag, 8. Januar 2008 10:09
Moin Hugo,
danke für deinen bebilderten Beitrag, aber du weiß selbst, Zielwahl, Treffer und jagdliche Lage bestimmen Blutergüsse mehr als Geschoß, oder Geschwindigkeit.
Waidmannsheil, Lutz,
Hallo H. Möller
Ich jage seit 20 Jahren auf Rot und Schwarzwild mit meinem Drilling in 7x65R,
Patrone von RWS Geco 10,7g TM. Ich möchte gerne das
Lutz Möller KJG versuchen, weil
immer Nachsuchen, kein Ausschuß und andere Schwierigkeiten auftauchen.
LM: Das kenne ich schon. Das GECO TMR ist zwar für die Scheibe, aber nicht für Wild geeignet. Sie schießen damit auf das falsche Ziel.
Ich frage, ist das Geschoß nicht zu leicht?
LM: Nein, siehe 7x64 in Afrika 2007! Beachten Sie die hervorragenden 7x65R Lutz Möller Geschoß Leistungen.
Hält meine Waffe den Gasdruck aus?
LM: Der hat doch gar nichts mit dem Geschoß allein zu tun. Was soll denn die Frage?
Unser Jagdaufseher Freed Carl aus der Eifel, der selber Widerlader ist, rät mir immer ab.
LM: Warum denn?
MfG, M. Heuvens, Montag, 11. Februar 2008 21:56
Herr Heuvens,
das Lutz Möller KJG bietet dem Jäger Vorteile, insbesondere flachere Flugbahnen, größere Reichweite, somit einfacheres Zielen (binnen ± 5 cm Reichweitesorglos Fleck anzuhalten), vorherbestimmten Wirkungsquerschnitt und Tiefenwirkung bei guter Wundwirkung, ohne deshalb sonderlich Wildpret zu zerstören. Das Lutz Möller Geschoß liefert auch bei schwierigen Schüssen (Weichschuß) immer gutes Wildpret.
Im Vergleich zu herkömmlichen Geschossen aus Bleikern mit Tombakmantel und besonders nicht reibungsarmen Vollgeschossen mindert es Abrieb und Laufbelastung deutlich, siehe Messungen und Lauflebensdauer. Mit dem Lutz Möller Geschoß schonen Sie ihre Waffen, brauchen weniger zu putzen!
Lutz Möller,
Sehr geehrter Herr Möller,
vorab die Mitteilung, daß ich mir kürzlich für sämtliche von mir verwendeten
Kaliber von Herrn Liebich
Ihre Lutz Möller Geschoß habe laden lassen, weil mir
Ihre innen-, außen- sowie zielballistischen Daten überzeugend erscheinen.
Erfahrungen habe ich mit den Lutz Möller Geschoß (ausgenommen auf Pappe) bislang noch nicht.
Auf Grund einer Empfehlung eines Jagdkollegen kann ich aber etwas zur 7x64
Geco sagen, wenn auch meine Erfahrungen (Jungjäger) nicht
repräsentativ sein dürften. Meine beiden ersten (und bislang einzigen) Rehböcke
habe ich mit der genannten Patrone erlegt. Leider gibt es keine aussagekräftigen
Bilder. Das wird sich künftig ändern.
Das erste Stück auf ~ 60 m schräg durch die Kammer; Einschuß ~ 10 cm hinter
dem Blatt mittig, Ausschuß vor dem Blatt (Stich rechts). Der Einschuß war
interessanterweise größer (~ 4 cm Durchmesser) als der Ausschuß (etwas mehr
als kalibergroß). Das Stück lag im Knall. Es wurde heftig debattiert, ob das so
sein könne und das Stück nicht andersherum stünde – ich bin mir aber zu 100%
sicher (zumal auf diese Entfernung und bei gutem Büchsenlicht). Es war mir eine
Genugtuung zu erfahren, daß auf Ihrer Seite von ähnlichen Schußbildern berichtet
wurde.
Das zweite Stück auf ~ 100 m breit stehend, knapp hinter dem Blatt mittig.
Einschuß kalibergroß, der Ausschuß ~ 3 cm Durchmesser. Das Stück ging noch ~
10 m.
Die Erfahrungen meiner Kollegen sind ähnlich.
Schlußfolgerung: Was die Nachsuchen betrifft, scheint es doch primär auf die
Treffpunktlage anzukommen und nur sekundär auf die Art des Geschosses.
LM: Jawohl, siehe Zielwahl!
Was (außer dem Preis) sollte denn auch eine TMR-Jagdpatrone von einer TMR-Scheibenpatrone unterscheiden? Vielleicht können Sie mir das sagen.
LM: TMR laufen heute beide hinter der Entwicklung
her und sollten nicht mehr auf Wild eingesetzt werden.
Mit der gleichen Munition habe ich übrigens auch 6 (Sommerfüchse erlegt. Ein
Stück spitz auf den Stich, mit (wie zu erwarten) verheerendem Ergebnis (weich
geplatzt); die anderen alle breit (Kammer) auf unterschiedliche Entfernung. Balg
nicht zu verwerten (war ja auch nicht der Zweck).
Bitte anonymisieren, falls Sie die Mail einstellen möchten.
Mit freundlichen Grüßen, HSE, Dienstag, 12. Februar 2008 13:23
Hallo Herr Möller,
hoffe es geht Ihnen gut!
Hier meine Erfahrungen mit TMR von GECO in 9,3x62. Ich schoß diese Patrone in
den vergangenen Jahre ständig auf
aus einer Blaser R 93 mit auf 45 cm gekürztem Lauf, mit ZF Zeiss 1,25-4 fach.
Ich war mit der Wirkung der Patrone, heißt mit den Fluchtstrecken durchaus
zufrieden. Ich habe noch in diesem Winter auf Drückjagden einige Sauen damit
erlegen können, die alle im Knall lagen, wenn der Schuß entsprechend saß. Ein
waidwund getroffener Frischling von 25 kg flüchtete noch 100 m, die
Schweißfährte war überzeugend.
Die Bälge der damit erlegten Füchse waren
allesamt nicht zu verwerten, kopfgroße Löcher.
Die immense Wildpretzerstörung beim Rehwild sowie die Überzeugung das das
Flüchtigschießen mit dem schnelleren Lutz Möller Geschoß
einfacher werden wird ließen mich auf Ihr
Lutz Möller Geschoß wechseln. Zu diesem gibt's nun
leider noch keine jagdlichen Erfahrungen, da ich diese erst nach der
Drückjagdsaison erhielt. Auf dem Schießstand überzeugt die Ladung von
Herrn Liebich aus o. g.
Büchse durchaus.
Mit Waidmannsheil! Dr. M. Thomas, Dienstag, 12. Februar 2008 15:50
Guten Tag Herr Moeller
Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Selbstverständlich kümmere ich mich um die
Einfuhr. Sie haben damit nichts zu tun und es kostet Sie auch nichts. Wenn ich
Sie scheu anfrage, hätten Sie vielleicht ein par Ladevorschläge. Es ist eine
Merkel Doppelbüchse im Kaliber
9,3 x 74R. Ich habe eine Ladung mit dem
9,3 mm 16,5 Gramm RWS Teilmantelgeschoß. Pulver: 3,95 g R907 . Mit dieser Ladung
schießen die Läufe einigermaßen zusammen.
Ich habe aber mit eigenen Augen mitgesehen, wie ein Reh nach einem Treffer aussieht.
LM: Daher wollen Sie nun zum wildpretschonenden Kupferjaggeschoß flüchten. Siehe 9,3x74R Lutz Möller Munition!
Ich verspreche mir sehr viel von Ihrem Geschoß.
Ich hoffe ich es im Herbst auf den Treibjagden in Tschechien
einsetzen kann. Bitte senden Sie mir 100 Geschosse.
¨
Mit jagdlichen Grüßen, Hugo Schober, Montag, 12. Mai 2008 10:55
Hallo Herr Möller
Ich bin zufällig, über die
gerissene Steyr, an Ihre Antwort zu der Frage nach der Zielballistik einer
Geco Teilmantel gefallen! Seien Sie nicht böse, aber Sie
schreiben völligen Unsinn. Mit der .308 Win. (übrigens aus einer
R93) Geco
Teilmantel schoß ich schon dutzende Stücke Schalenwild vom Ansitz und bei
Drückjagden, bis 70 kg. Bei jedem der Stücke hatte ich Ausschuß. Die
Wildbretentwertung war OK. Mein Jagdkollege benutzt die gleiche Munition in
.30-06 mit dem selben Resultat aus einer BBF 95!
LM: Genau ist ihre Beschreibung nicht. Zielwahl, Winkel und Treffer und wie sich das Wild nach den Treffern verhielt, müßten Sie schon nennen, um vergleichbar auszusagen. So eine allgemeiner Behauptung, ich schreibe Unsinn, kann ich nicht ernst nehmen - die aufmerksamen Leser dieser Seite möglicherweise auch nicht. Wir lernen ja gern aus Erfahrung. Damit das auch bei Ihnen möglich werde, müßten Sie schon mal nachlegen. Also senden Sie vollständige Berichte mit Bildern, so wie das hier guter Stil ist und anschaulich unbefangen wahre Tatsachen darstellt.
Übrigens haben wir seit kurzem die Waffen umgeschossen.
LM: Warum denn das nun? Ich las doch gerade, bei Ihnen und Freund war mit Geco TM alles bestens!
Wir benutzen jetzt Jaguar Munition mit dem
gleichen Erfolg, nur mit einer Wildbretentwertung die gegen Null läuft!
Grüße, Peter Best, Donnerstag, 15. Mai 2008 20:09
Hallo Lutz,
ich hoffe, der Büffel war nur zweiter Sieger bei deinem Besuch in
Afrika 2008.
Ich bin da aber ganz zuversichtlich, was das
Lutz Möller Geschoß aus der
9,3x64 angeht.
LM: Ich lebe. Der Rest folgt später in
Afrika 2008!
Ich selber war in heimischen Gefilden unterwegs und habe etwas an der
Wildschadenverhütung getan. Dabei kam mir vor einer Woche ein
♀Überläufer mit Frischling vor die 9,3x74 R
mit 19 g TMR. Mit dieser Patrone ist der Bergstutzen eingeschossen und läßt sich
so leicht nicht auf etwas modernere Geschosse umgarnieren.
LM: Warum soll das leicht zu bewerkstelligen sein. darauf kommt es doch gar nicht an. Es muß doch nur erfolgreich sein!
Ich schoß auf den Frischling abends um 21 Uhr und traf ihn schräg auf die Kammer. Obwohl auch der Ausschuß in der Kammer lag, platzte der Frischling (13 kg aufgebrochen) und war halb aufgebrochen, als ich an den Anschuß kam.
Das RWS 9,3 mm 19 g TMR mal als Aufbrecher bei Kammerschuß
RWS 9,3 mm 19 g Schußbahn durch den Überläufer
Innen
Innen 2
Im Gegensatz zum Lutz Möller Geschoß , bei dem man auch mit großen Patronen bzw. Geschossen auf kleines Wild schießen kann, geht das bei antiken Geschossen eben nicht und die 9,3X74 R mit TMR ist daher auch auf Rehwild gänzlich ungeeignet, selbst wenn RWS auf seiner Internetseite das Gegenteil behauptet.
LM: Nicht alles, daß im Netz geschrieben wurde
ist wahr - leider!
Zwei Tage später saß ich also wieder mit der
7,62 mm und Lutz Möller Geschoß an und bekam eine Rotte mit 4 Stücken vors Rohr. Der
♀ Überläufer führte einen Frischling mit
Streifen. Die beiden anderen waren ♀
Überläufer n aus dem letzten Jahr mit 24 kg aufgebrochen.
Der erste Schuß auf 180 m traf den ersten breit
stehenden Überläufer zu hoch, streifte ihn völlig ungefährlich am Widerrist. Ich
kann mir das bis heute nicht erklären. Ich habe mit dem Gewehr so oft bis auf
250 m geübt und bin immer auf einem Bierdeckel geblieben (ich übe dabei auf
Luftgewehrscheiben). Es gab zwar heftig Seitenwind, aber der hat ja eigentlich
keinen Einfluß auf die Höhe des Treffers sondern mehr auf den horizontalen Sitz.
Der zweite Schuß auf 110 m im Troll saß in der 10 und durchtrennte dem Überläufer das Rückrat.
Der dritte Schuß auf den zweiten Überläufer auf 160 m im Troll saß genau gleich auch im Rückrat. Beide Schüsse wurden gegen den Wind abgegeben. Beide Stücke lagen am Anschuß.
Doppel
Der ♀ Überläufer mit den kleinen Frischling ging selbstverständlich unbeschossen ab.
Trotz Knochentreffer riß das
Lutz Möller Geschoß keine großen Löcher sondern
lieferte kalibergroßen Ausschuß. In der Kammer war natürlich nicht viel heil
geblieben.
Jetzt bin ich aber gespannt auf deine Geschichten. Liebe Grüße, Jan, Mittwoch,
28. Mai 2008 10:02
Moin Jan,
antikes Geschoß als Bezeichnung für das RWS TMR Bleigeschoß zu verwenden find ich lustig, aber auch zutreffen. Dein Geschichte unterstreicht eindrucksvoll, was heute möglich ist, wenn man sachlich an die Geschoßentwicklung rangeht und zuhört, was die Jäger wollen. Selbstaufbrechende antike Schleudern scheinbar nicht.
Ich will nicht zu weit vorgreifen, aber ich habe zu Abrundung eine 35 kg Sau mit dem 1.100 m/s schnellen 9,3 mm Lutz Möller Geschoß mit Kopfschuß von vorn leicht schräg nach unten fas ganz durchschossen. Nach etwa 1 m Weg bliebe das Geschoß unter der schräg gegenüberliegenden Schwarte stecken stecken. Ich konnte es bergen lassen. Die Sau platze nicht. Ich schoß mit derselben Ausrüstung ein Impala breit auf die Farbtrennung in Leibesmitte am hinteren Lungenrand, also recht weit hinten. Das Geschoß durcheilte neben den Lungenspitzen auch auch Leber und Milz, die am Pansen anlagen, also teilweise ein Weichschuß. Der Kraftstoß im nicht zu verdichtenden Weichen scherte die Wirbelsäule, so daß das Impla binne Laufeslänge fiel und liegenblieb. Der Kraftstoß riß zu beiden Seiten je 3 - 4 Rippen entzwei. Das zarte Tier fiel nicht auseinander oder platzte am wie dein TMR - Überläufer am Bauch, sondern blieb sonst heil. Wildpret ging kein Gramm verloren.
Aber das wirst du später in Afrika 2008 noch bebildert lesen! Erst muß die liegengebliebene Post beantwortet werden.
Waidmannheil, Lutz Möller,
Hallo Herr Möller,
ein kräftiges WH zu
Afrika 2008.
LM: Waidmannsdank!
Ich will nur kurz meinen 1 Abschuß mit dem
.30-06 Lutz Möller Geschoß s berichten.
Schmalreh 10 kg, Schußentfernung 80 m, bereitstehend, Haltepunkt hinter dem
Blatt, bin aber etwas weiter vorne abgekommen, Stück lag im Feuer
Wundwirkung
Als ich den kalibergroßen Einschuß auf dem Blatt sah schwante mir Böses für den Ausschuß (Erfahrungen mit Teilmantel),
LM: Au weh, die Bilder lenne ich!
Aber der Ausschuß war (wie ja schon sooo oft auf Ihren Seiten erwähnt) nur 4 cm groß. Da war kein Wildpret zerstört, asich gab es keine Blutergüsse. Zusammengefaßt 1A Qualität.
LM: Haben Sie das Stück den schon aus der Decke geschlagen und zerwirkt?
Ich werde auf Grund dieser Erfahrung jetzt meine .30-06 Lutz Möller Geschoß nun des Öfteren zur Rehwildjagd einsetzen.
LM: Das sage ich doch immer wieder. Nicht auf die
Patrone, sondern das Geschoß bestimmt vorrangig Wirkung! Nur jenes
erreicht ja das Ziel. Die Hülse
bleibt doch immer im Gewehr zurück!
Mit freundlichen Grüßen, Franz Gruber , Donnerstag, 5. Juni 2008 09:33
Guten Tag Lutz,
gestern Abend konnte ich mit meiner
Sauer 90 und der
Geco .30-06 11g TM auf 90 m einen Bock erlegen. Ich schoß
hinter das Blatt und im Grunde stand der Bock gänzlich breit (worauf ich 2,5 h
gewartet hatte), weswegen mich die Lage (nicht nur die Form) des Ausschusses
doch sehr verwunderte. Den Bock warf es im Knall auf die Ausschußseite und er
schlegelte einige Sekunden bevor er erneut hoch kam und ich die Bescherung aus
der Ausschußseite hängen sehen konnte. Aber er ging nur noch 5 m, um schließlich
zu verenden. Vom Aufbruch habe ich diesmal kein Foto gemacht, da, von Herz und
linken Lungenflügel abgesehen, das ganze Gescheide völlig verwüstet war.
LM: Wie weit heiltest du denn hinter das Blatt daß, von Herz und Lunge abgesehen, das Gescheide völlig verwüstet war? Ein anständiges Geschoß und Treffer sollten auf Herz und Lunge wirken, nicht aber auf das Gescheide!
Bock am Anschuß mit heraushängendem Gescheide nach .30-06 11,7 g Geco TM Treffer
.30-06 11,7 g Geco TM Bockeinschuß
.30-06 11,7 g Geco TM Bockausschuß
.30-06 11,7 g Geco TM Einschuß innen
.30-06 11,7 g Geco TM Einschuß außen
Wie auf den Bildern zu sehen ist, ist der Einschuß nicht rund, weswegen vielleicht. davon ausgegangen werden muß, daß vor dem Ziel noch Gras im Wege war. Der geschlitzte Ausschuß erinnert an das Impala, wobei das viel zu weiche Geco sich kaum auf die selbe Weise verhält, weil es eben kein Solid ist. Nimmt man die Rippen als Wildpret von der Verwertung aus, gab es keine weiteren Verluste (außer der guten Leber). Zielwahl entscheidet beim Geco ganz besonders, sowie gänzlich freies Schußfeld. Dafür habe ich aus meiner Waffe hervorragende mit Fabrikmunition Treffer.
Ich hoffe damit wieder einen nützlichen Beitrag
zur Sammlung "Wirkung verschiedener Geschosse -
Bleierne Sippe" geleistet zu haben.
Waidmannsheil, C.P., 22. Juni 2008
Moin C.P.
Danke für deinen Bericht.
Mir scheint, trotz deiner 2½ stündigen Wartezeit, durchschossest du den Bock 45° spitz. In der Lage hättest du nur vor dem Vorderlauf neben dem Stich anhalten müssen, um das Gescheide ganz in Ruhe zu lassen und dich in der Wirkung auf's Geräusch zu beschränken. Ich sehen hier als Verursacher heraushängenden Gescheides eher den Schützen als das Geschoß. Waidmannsheil, Lutz,
Hallo Lutz,
hier sende ich Dir einen neuen Bericht zum Geco. Vorab sei noch einmal
angemerkt, der Bock aus dem letzten
Bericht nicht im spitzen Winkel beschossen wurde, wie der von dem ich Dir
heute berichten will. Ich werde dies auch weiter verfolgen und sehen ob das Geco
dazu neigt schnell seine Flugbahn aufgrund von Hindernissen zu ändern.
Heute früh gegen 6 Uhr kam der auf den Bildern zu sehende Knopfbock und eine
Ricke (seine Schwester?) aus Norden in Richtung meiner Kanzel. So konnte ich die
beiden gut ansprechen und sie waren auch schnell aus demWind, der aus SW wehte
und ich mußte mir keine Sorgen um all zu große Vorsicht machen. All dies gab mir
dann die Ruhe durch das Fernglas einige Bilder zu schießen und mich gänzlich auf
Tier und spätere Beute einzustellen.
Als der Bock, der Ricke voraus, die Richtung nach
Westen auf meine Kanzel hin einschlug, war wieder ein wenig Eile geboten, da er
zum einen bald zu nah für einen Schuß (zu steil) und wieder im Wind sein würde.
Ich legte Kamera und Glas beiseite, brachte die
Sauer 90 mit der
Geco in Anschlag und lies bei nächst bester Gelegenheit
auf 15 - 20 m fliegen. Die Kugel traf ihn spitz von vorn hinter das Blatt (bei
den ~ 10 kg aufgebrochen wollte ich keinen Schuß schräg auf den Stich wagen, um
nicht die gegenüberliegende Schulter vllt. noch zu zerstören). Der Bock sackte
mit erhobenen Haupt in sich zusammen und gab keinen Ton und keine mehr Regung
von sich. Die Rick sprang sofort herbei und äugte ein letztes Mal nach den
Weggefährten bevor sie ohne zu schrecken nach Süden absprang.
Nach 20 Sekunden legte sich der Bock auf die Ausschußseite und nichts deutete
mehr auf das eben Geschehene hin.
Geco 7,62 mm 11g Einschuß
Geco 7,62 mm 11g Einschuß nah
Geco 7,62 mm 11g Ausschuß
Wie auf den Bildern vom Anschuß und der
Begutachtung der Zerstörungen zu erkennen ist, waren selbige sehr groß und ein
Kraftstoß auf die Wirbelsäule durch
den Weg des Geschosses durch die Kammer höchst wahrscheinlich. Durch den doch
schon recht steilen Winkel war zudem die Leber durchschossen. Der Schußkanal
durch den einschußseitigen Lungenflügel war kalibergroß, der ausschußseitige
Lungenflügel war zur Hälfte völlig zerrissen. Der Weidsack (reichlich
unkomprimierbare Fluessigkeit) ebenso. Die Leber hingegen zeigte wieder
lediglich eine doppelt kalibergroße Perforation.
Gut zu erkennen erneut der quergeschlitzte Ausschuß. Ich beobachte und berichte
weiter.
Noch ein ebenso herrliches Restwochenende wünschend verbleibe ich vorerst mit
einem
Waidmannsheil, C.P., Samstag, 28. Juni 2008 19:18
PS: Wenn ich Dir die Bilder anders aufbereiten könnte um Dir vielleicht Arbeit
zu ersparen, teile mir das doch mit
LM: Ja, bitte: 640x480 JPG Qualität 85% volle Farbtiefe.
CP,
danke für deinen Bericht. Deine Ausschüsse liegen zu weit hinten. Be solchen spitzen Schüssen mußt du weiter vorn anhalten. Was soll das denn, die kleinen Rehe so zu zerschießen? Noch dazu mit so einem Geschoß!
Gruß Lutz,
Hallo Herr Möller,
ich habe mich schon oft längere Zeit mit Ihrer Seite
beschäftigt und habe schon viel lesen und lernen können. Da ich noch nicht
sehr lange auf die Jagd gehe, jetzt mit dem Wiederladen beginne und auf der
Suche nach einem geeigneten Geschoß bin würde ich Ihnen gerne ein paar Fragen
stellen.
Meine Waffe ist ein Berg und Tal-Stutzen von Blaser 750/88 mit den Patronen
5,6x50R Mag und 7x65R. Es werden nahezu nur Rehe und Raubzeug damit geschossen.
Meine Erfahrungen mit der Munition sind eher schlecht:
Die 5,6x50 R Mag mit dem 3,6g TM Geschoß von RWS macht Hämatome wie Sau und die Stücke gehen immer noch etliche Meter, selbst bei besten Treffern.
Mit der 7x65 R mit dem 10,5g Geschoß von RWS bin
ich zufriedener, nur richtet das Geschoß bei schlechten Treffern enorme
Wildbretschäden an. Flucht ist jedoch nie länger als 10 - 15 m. Daher schieße
ich die Rehe nur noch mit der 7x65 R und verwende die 5,6x50R Mag lediglich für
Raubzeug etc..
Ich möchte erstmalig Lutz Möller Geschosse
einsetzen:
1. Wieviel kosten die Geschosse? Abnahme: je Kaliber etwa 50 Stück.
2. Welches Pulver empfehlen sie mir?
3. Kann ich dann mit der 5,6x50 auch wieder Rehe wildbretschonend erlegen?
4. Haben Sie Ladedaten für die Kaliber zur Hand?
5. Welche Ladepresse, etc. empfehlen sie?
6. Wie wirkt sich der kurze Lauf der Blaser aus?
7. Sonstige Tips die für einen Anfänger wie mich hilfreich sind?
Da ich der erste Wiederlader in unserer örtlichen Jägerschaft bin, werde ich
auch nach erfolgreichen Prüfungen für die durchaus interessierten Jäger
ebenfalls Ihre Lutz Möller Geschosse
verladen.
Mit bestem Dank im voraus, Christian, Sonntag, 6. Juli 2008 23:47
Tag Christian,
Liefermöglichkeiten teile über Email mit. Alles andere ist schon mehrfach besprochen. Lies Bluterguß | Lutz Möller Geschoß wirken anders | Lutz Möller Geschoß Genauigkeit | Hindernisse und Zweige | Stutzenlauf und finde Daten in 5,6x50 R Magnum und 7x65R!
Gruß Lutz,
Hallo Herr Möller,
seit dem Beginn unserer jagdlichen Ambitionen verfolge ich begeistert die
Entwicklung Ihres Netzplatzes. Ich kam auf Sie,
weil wir mal bei Hr. Schmitt-Colberg
eine 8x68S schießen durften, die mit Ihrem
Lutz Möller KJG gestopft war. Da
selbst meine Frau mit diesem Gerät klarkam, ist mein Wunsch nach dem
Lutz Möller Geschoß seit diesem Zeitpunkt gereift.
Ich hätte aber, da ich nicht selbst stopfe, gerne
fertige 9,3x62 Patronen für meinen
jagdlichen 98er. Ich
verwende diese Waffe gern und auf alles Wild. Vom Fuchs bis zur Sau kam bisher
alles zur Strecke. Ich bin mit dieser Waffe sehr zufrieden. Ich verwendete
bisher das 18,5g TMR von RWS. Dessen
Tiefenwirkung bei überzeugte starkem
Schwarzwild aber nicht wirklich. Ich hoffe, mit dem
Lutz Möller Geschoß dieses Problem in den Griff zu
bekommen. Auch hätte ich gerne eine bessere Präzision, wobei ich
Maschinistenfehler nicht ganz ausschließen möchte, da die Waffe einen schon
recht rüttelt.
Wenn Sie mir ein Angebot machen würden, wäre ich Ihnen sehr dankbar.
Bitte nehmen sie auch das Kaliber 8x57IS
und die .222" Rem in das Angebot auf.
Vielen Dank. Claus Ellerbrock, Freitag, 26. September 2008 19:13
Tag Herr Ellerbrock,
mit dem 9,3 mm Lutz Möller Geschoß erlegte ich zufriedenstellend in einige ♣ Büffel Afrika 2008 ♣ Büffel Australien 2008 ♣ Lesen Sie auch Sau 2008. Auch Hartholz durchschießt das gut. Damit sollten Sie hinreichendes Vertrauen gewinnen mit dem 9,3 mm Lutz Möller Geschoß jedes Tier außer Nilpferd, Nashorn und Elefant zu jagen. Bei letzteren will ich erst Beispiele vorlegen, bevor ich Sie aufordern werde mir zu folgen. Botswana 2009 wird vielleicht die Gelegenheit dazu bringen.
Die Lutz Möller Geschoß-Genauigkeit ist sprichwörtlich. Damit liegen alle Fehler bei Ihnen, nicht beim Gerät.
Ich stelle keine Munition her und biete auch kein an, nenne Ihnen aber einen Gewerblichen, der das tut und mein Vertrauen besitzt, an den Sie sich bitte vertrauensvoll wenden mögen.
Wenn Sie Herrn Schmit-Colberg wiedersehen, überbringen Sie ihm bitte von Ulrike und mir beste Grüße.
Waidmannheil, Lutz Möller,
Waidmannsheil Herr Möller,
Ihre Empfehlungen zur 8x68 S sind sicher
gerechtfertigt, wenn man viel und vor allem auf schwereres Wild ab 100 m
aufwärts jagt.
LM: Damit strecken Sie mit dem
Lutz Möller KJG genausogut kleine,
weiche Rehe oder Frischlinge an der nahen Kirrung !
Doch in den meisten deutschen Revieren beträgt die Entfernung höchstens 150 m,
weil auch darauf geachtet werden muß, nicht irgend einen Pilzsammler oder
sonstigen Nutzer unserer Wälder zu erlegen.
LM: Es gibt auch offene Reviere, z. B. die Panzersteppe mit gut äugendem Rotwild. Was machen Sie denn da? Fallgruben?
Ich selbst bin mit der 8x57 IS mehr als zufrieden. Wenn das 8 mm S 12,7 g TMR Geschoß richtig trifft, gibt es weder lange Fluchten oder noch sonst irgend welche Komplikationen.
LM: So? Wie seiht es den mit den Zerstörungen aus? Vulcanisieren Sie damit auch ihre Rehe?
Es kommt eben auf den Treffersitz an. Statt mit irgend welchen Kalibern oder Ladungen zu experimentieren,
LM: Es gibt Empfehlungen zu Jagdpatronewahl und Ladedaten.
. . ., sollten die meisten Jäger mehr üben.
LM: . . . und richtig treffen, siehe
Zielwahl!
Außerdem sind da noch die Kosten zu berücksichtigen. Die 8x68 S ist eine sehr
teure Patrone. Dagegen sind die anderen üblichen Patronen deutlich günstiger.
LM: Die Munitionskosten spielen im Vergleich zum Wildpret
doch gar keine Rolle!
Zur Jagd verwende ich immer noch einen etwas aufgerüsteten Militärkarabiner
Baujahr 1942. Lediglich der Abzug ( Timneyabzug ) und die offene Visierung
wurden verändert. Darauf ein Tasco 3-9x42 Zielfernrohr und die Jagd konnte
beginnen. Sicher sind die modernen Waffen komfortabler und schöner anzusehen,
aber ich kann mich von meinem Knüppel einfach nicht trennen.
Außerdem wollte ich Ihnen noch mitteilen, daß
Fangschüsse mit der
Kurzwaffe speziell auf
Schwarzwild einfach zu waghalsig sind. Im
August 2004 versuchte ich Ihnen, das Wagnis zu schildern (LM: Siehe
Revolver riskant!).
Allerdings waren es damals theoretische Kenntnisse. Im Oktober 2007 hatte ich
ein Erlebnis mit einer etwa 70 kg schweren Bache, das mich zukünftig davon
abhält, mit einer Kurzwaffe auf eine Sau zu schießen. Zum Glück waren zwei
Mitjäger mit ihren Langwaffen anwesend, die die Aufgabe lösten. Ich kam nicht zu
Schuß, doch wie ich diese verhaltensauffällige Bache auf mich zukommen sah,
fühlte ich mich mit meinem .357er recht unwohl. Das Stück befand sich
auf der anderen Uferseite eines Flusses und rannte zu uns herüber, auf einen Weg
zu, der stark von Spaziergängern besucht war. Das Ganze geschah sonntags. Kaum
am Ufer angekommen, eröffneten beide schon erwähnten Jäger aus ihren .308"
Gewehren das Feuer und machten der unangenehmen Lage ein Ende. Was die Sau
eigentlich hatte, weiß ich bis heute nicht. Wahrscheinlich wurde sie angefahren,
aber es waren keine äußerlichen Verletzungen sichtbar.
Also die Empfehlung so ein Tier nahe herankommen zu lassen und mit der Kurzwaffe
ins Hirn zu schießen, ist etwas für Leichtsinnige, aber nichts für denkende
Menschen.
LM: Ach ja? Aber haben Sie denn immer die freie Wahl sich für
ihre Lieblingswaffe zu zu entscheiden? Was machen Sie wenn Sie in einer
büstendichten Dickung oder in einem Bruch sind, in den sich kranke Sauen gern
einschieben und die Sau sie annimmt (Das tun Sauen immer, wenn die nicht mehr
weg können, aber sich ein menschlicher Jäger nähert. Dann kommen die - immer,
selbst wenn der Sau ein Hund festgebissen am Hinterlauf hängt!
Daher meine Bitte jene Gebrauchsanweisung zu streichen, oder zumindest
nur sehr geübten Schützen diese Kunststücke zu überlassen.
LM: Ihrer Bitte entspreche ich in Martin Vogels
Nachtrag 2008
Ihnen weiterhin Gesundheit und viel Erfolg.
Waidmannsheil, Martin Vogel, Sonntag, 2. November 2008 22:59
Waidmannsheil Herr Möller,
danke für Ihre schnelle Antwort.
Ihrer Antwort entnehme ich, daß Sie das Kaliber 8x57IS ablehnen, oder
wahrscheinlich weniger das Kaliber, sondern eher die Geschoßart.
LM: Nein, gegen die 8x57IS
Patrone gibt es nichts einzuwenden, man muß sie nur, wie jede Patrone,
gemäß ihren innewohnenden Möglichkeiten und Beschränkungen sinnvoll einsetzen.
Gegen das TMR hingen ist alles einzuwenden!
Ihre http://kjg-munition.de/Jagd/Panzersteppe.htm">Panzersteppenreviere gibt es
zweifellos und ich spreche mich ja auch nicht gegen die
8x68 S aus, doch für den
Durchschnittsjäger ist m. E. dieses Kaliber überdimensioniert.Warum soll ich ein
unhandlicheres Gewehr mit einem größeren Kaliber wählen, wenn das kleinere
völlig ausreicht? Im übrigen kann ich mit der 8X57 IS ohne weiteres bis zu 200 m
schießen und gut treffen. Das ist schon eine respektable Entfernung.
LM: Weil Sie nicht ewig im Wald stecken bleiben werden,
sondern auch mal größer Entfernungen anstehen. Die
8x68S Lutz Möller Munition schadet ja nicht!
Mehr als zuverlässig töten kann Ihr
Lutz Möller Geschoß auch nicht. Nur wegen der geringeren Zerstörung brauche
ich das Geschoß nicht zu wechseln.
LM: Da bleibt mir glatt die Luft weg!
Große Zerstörungen bei Rehwild habe ich bis jetzt noch nicht erlebt. Die Ausschüsse waren etwa faustgroß und die Wirkung war hervorragend.
LM: Faustgroße TMR-Ausschüsse, wer will die denn? Wozu?
Auch bei Schwarzwild hatte ich bei richtigen Treffern keine Schwierigkeiten.
LM: Siehe Zielwahl!
Dennoch könnte ich das Lutz Möller KJG
mal verschießen, vielleicht werde ich ja noch zufriedener als jetzt. Ich will
mich neuen Erkenntnissen ja nicht verschließen.
LM: Das hört sich gut an!
Zu der Kurzwaffen - bzw. Fangschußthematik noch eine Frage: Wieso führen so
wenige Schweißhundführer eine KW?
Wenn ich erfahrene Jäger und eben Schweißhundführer darauf ansprach, schüttelten
diese nur verständnislos mit dem Kopf. Sind das alles Idioten?
LM: Vermutlich kennen die das
Lutz Möller KJG nicht. Unter
solchen Umstanden auf ein Ding angesprochen würde ich auch verständnislos mit
meinem Kopf schütteln.
Haben Sie selbst eine annehmende Sau schon einmal mit der KW abgewehrt?
LM: Ja, siehe Krach im Dunkeln!
Wenn ja, so ist das leichter zu bewundern, als nachzuahmen.
LM: Da war nichts zu bewundern. Da war nur die Erkenntnis zu gewinnen, daß man auf größere Entfernung leichter vorbeischießt als auf kürzere. Mein Freund Joachim, der ein Meisterpistolenschütze ist, hat auf 20 m auf eine annehmende Sau mal fünfmal am ZNS vorbeigeschossen bis er dann auf allernächste Entfernung, ein gute Meter, die letzte Kugel der Trommel dem Schwein ins Hirn setzte. Ich hätte mir manchmal im Gestrüpp eine Kurzwaffe gewünscht, weil die Langwaffe zu unhandlich war.
Ihnen alles Gute und Waidmannsheil, Martin Vogel, Montag, 3. November 2008 21:00
Nur Hallo, Herr Möller,
mit Anteilnahme lese ich von der ballistischen Leistung des
Lutz Möller Geschoß .
Ich jage ausschließlich auf Sauen. Ich führe seit je einen 98er Stutzen im Kal. 8x57 IS und verschieße daraus von RWS die 12,7g Teilmantel-Rund. Bei wildpretschonenden Schüssen habe ich immer Schwierigkeiten mit längeren Fluchten und es gibt selten, bzw. gar nie Ausschuß.
LM: Dazu lies Zielwahl, Fluchtstrecke und Tiefenwirkung!
Nach dem Studium Ihres
Netzplatzes würde ich Ihr Lutz Möller Geschoß
gern einmal versuchen und ggf. nach mehr als 27 Jahren die Munition wechseln.
Bitte teilen Sie mir mit, ob Sie mir für meinen
Stutzen Ihre Patrone empfehlen können, welche Stückzahl ich für das
Einschießen und prüfen benötige und ob Sie bis gegen Ende November liefern
können, damit ich zum Dezembermond gerüstet bin.
LM: Ich stelle keine Munition her und biete auch keine an, nenne Ihnen aber eine Quelle, die ihnen sicher unverzüglich lkifern wird. Für Sauen eignet sich die 8x57 Is Lutz Möller Geschoß Ladung aus einem Stutzen (Lauf nicht kürzer als ½ m) gut.
Ein Freund empfahl mir auch die Vulkan von Norma. Ist das vielleicht eine Ausweichmöglichkeit?
LM: Nein, weil ebenso weich, schwer und langsam.
Für Sauen daher nicht zu empfehlen.
Gern würde ich Ihre Meinung hören.
mit freundlichen Grüßen, Friedhelm Jirsa, aus Bielefeld, Mittwoch, 5. November
2008 21:00
Eine schöne gute Nacht, sehr geehrter Herr Möller!
Zu Ihrer Internetseite brauche ich wohl nichts mehr zu sagen (tu`s trotzdem - sehr informativ). Ich würde Sie gerne bei der Qual der Wahl der Anschaffung einer neuen Waffe zu Rate ziehen, da mir die Entscheidung schlaflose Nächte bereitet. Ich führe seit Jahren einen Blaser Bergstutzen im Kaliber 9,3x74 (TMR) / 5,6x52 (TMR) und bin mit der Geschoßwirkung der Dicken auf Sauen und der Kleinen auf Rehwild alles andere als zufrieden. Die Stücke liegen zwar immer.
LM: Gut. Dann stimmt ihr Zielwahl. Schießen können Sie auch!
Aber auf An- und Ausschuß und eine entsprechende Schweißspur muß ich meist verzichten. Aber das ist ja wohl eher ein Störung des Geschosses.
LM: Jawohl!
Darüber hinaus möchte ich auch keine Blaser mehr. Ich bin, seit mir die Waffe einmal aus der Schulter rutschte, sich das Zielfernrohr ein wenig in mein weises Haupt bohrte etwas rückstoßempfindlich.
LM: Lies Mucken; Schußangst, Rückstoß. Das leichte, schnell, harte Lutz Möller KJG mit aerodynamisch verdeckter kupferner Hohlspitze mindert im Vergleich den Rückstoß, dringt dabei tiefer ein, bzw. durch und schießt wieder aus. Genaues sagen die Daten, z. B. für die 9,3x74R oder 5,6x52R. Weiter lies Lutz Möller Geschoß wirken anders. Sollte das allein reichen nutzen sie ein Rückstoßbremse, oder später, wenn es den mal soweit sein wird, den Feuerschlucker, der aber im Januar 2009 noch nicht fertig ist.
Ich möchte daher eine weich zu schießende Waffen-Kaliberkombination.
LM: Wer nicht! Die Gründe dazu sind in Feuerschlucker genannt. Das Gewicht zu mindern ist mir dabei ein weiteres Anliegen.
Ins Auge gefaßt habe ich die Heym SR30 und die Mauser M03, da ich auf jeden Fall einen Repetierer mit seperater Spannung kaufen möchte.
LM: Beachten Sie auch die Merkel KR1 und Voere LBW.
LM: Rechts die Merkel KR1 in 8x57IS, die meine Tochter nach halten und schießen verschiedener Waffen wählt, weil Sie leicht, klein und angenehm ist. Links daneben ein schwerer altmodischer Riesenprügel in der Hand Ihre Freundes in .375" H&H, den der wegen des geringen Rückstoßes wählte, da der mit meiner 9,5 mm hdp Rückstoßbremse versehen ist. Meine ungebremste 9,3x64 (Büffelbüchse, seihe ♣ Büffel Afrika 2008 ♣ Büffel Australien 2008 ♣ ) führte bei Karl nach dem ersten Schuß unter meiner Aufsicht zu heftigem Mucken. Die gebremste und daher sanfte 375 hingegen schießt er ohne Angst, obwohl die Patronen an sich ganz ähnlich sind. Beide sind Anfänger und haben kaum Erfahrung mit Großkaliberschießen. Kindermund tut Wahrheit kund! Darauf können Sie sich verlassen (zumindest nachdem ich die Zusammenhänge und Wirkungen kenne und daher diese frische Beispiel aus dem Dezember 2008 für Sie auswählte).
Hauptsächlicher Einsatzbereich wird die Ansitzjagd sein, dabei rd. 70 % Schwarzwild, Rest Reh- und Rotwild. Lauflänge und Gewicht der Waffe spielen für mich keine Rolle. Empfohlen wurde mir mehrfach die 8x57IS, z.B. in Kombination mit der Mauser M03 Extrem mit (schwerem) 52 cm Solid-Lauf.
LM: Die 8x57IS eignet sich gut für kurze Stutzenläufe, aber bedenken Sie, je näher es an ihrem Ohre kracht, desto lauter hören Sie den Knall! Des weiteren schieben die ausströmenden hochgespannten, noch sehr energiereichen Pulverschwaden aus kurzen Läufen mehr als aus langen, stoßen die Waffe also härter zurück. Außerdem führen sich schwere Waffen schlecht. Aus den Gründe sind längere, leichter Läufe immer angenehmer zu schießen.
Ich bin hier aber völlig offen. Ich würde mich sehr freuen von Ihnen zu hören, um einen Fehlkauf zu vermeiden.
LM: Kann man kaufen!
Ich danke Ihnen für Ihre Bemühungen im Voraus!
MFG Jan B., Donnerstag, 1. Januar 2009 23:49
Sehr geehrter Herr Möller,
Ihre Seite lese ich seit einigen Jahren mit großer Anteilnahme. Ich möchte einen kleinen Beitrag bezüglich des TMR Geschosses dazu beitragen.
LM: Danke. Ich suche immer Beträge!
Ich war am 10. Januar '09 zum Ansitz in der verschneiten Pfalz eingeladen. Das Wetter war einmalig; kalt aber trocken, fast kein Wind und Vollmond. Das Revier war urwüchsig und nur mit Geländewagen befahrbar. Also fuhr ich mit meinen Freund um 16:30 zum Ansitz raus. Es war da schon bitterkalt, - 8 Grad C. Ich sitze auf einer Kanzel mitten im Altholzbestand. Die Kirrung liegt 30 Meter entfernt. Gegen 21 höre ich schwere Schritte hangabwärts laufen. Ich kann den Keiler erkennen, der an der Kanzel vorbeitrollt und sich im Schatten der Bäume hält. Die Kirrung liegt ziemlich hell im vollen Mond. Der Urian verhält einige Male sichernd im Schatten und Schutz der Bäume. Längst habe ich ihn im Fadenkreuz des 3-12x50 des S&;B ZF. Als er einen Augenblick den Schutz der Bäume verläßt um eine kleine Freifläche zu überqueren, lasse ich das 16,5 Gramm TMR-Geschoß aus der R93 fliegen. Das Geschoß findet seinen Weg knapp eine Handbreit hinter dem Blatt.
LM: Gute Zielwahl!
Wie vom Blitz getroffen flieht der Keiler. Am Anschuß finde ich eine Menge Lungenschweiß. Nach 70 Meter Suche finde ich den Keiler. Der Schweißfährte zu folgen war leicht, aber den Keiler zu bergen schon eher. Es bedurfte der Hilfe meines Freundes diesen starken Keiler hangaufwärts zu ziehen und im Wagen zu verstauen. Aufgebrochen wog dieser 2 jährige Keiler 66 kg. Mit der Wildpretentwertung war ich sehr zufrieden. Die Lunge war völlig zerstört, alle anderen Organe in Ordnung.
Leider habe ich nur dieses eine Bild, da meine Kamera bei der Kälte ihren Dienst versagte.
Udo Schumacher, Erkelenz, Freitag, den 16. Januar 2009 16:10
Moin Herr Möller,
soeben bin ich in TMR auf Keiler über einen 66 kg URIAN gestolpert, Ich will mich keinesfalls als Schweinchen schlau aufspielen, aber Herr Schumacher sollte doch wissen daß ein 2 jähriger geringer Keiler kein Urian ist. Aber wenn wir unsere urigste Wildart weiter so bejagen und geringe, mittelalte oder angehende Keiler strecken, werden es uns die schwarzen schon zeigen. Dann werden wir weiterhin reichlich starke 25 kg Bachen mit Frischlingen in unseren Revieren haben da genau obige URIANS in der Rauschzeit zum Beschlag kommen und unsere kleinen Bachen diese Schweinchen während des Beschlags tragen können.
Ich denke man sollte das ein oder andere Schwein zum Urian werden lassen, damit genau dieser dann wohl 120 - 150 kg schwere Keiler die geringen rauschigen Bachen von 20 - 30 kg nicht beschlagen kann und die kleinen Hosenflicker nicht zum Beschlag kommen läsß.
Vielleicht erkennt der ein oder andere was ich damit sagen will.
Horrido und Weidmannsheil, Christoph , Montag, 19. Januar 2009 08:44
LM: Schweine sind im Stall, im Wald aber sind Sauen!
Hallo Lutz,
bin schon seit kleiner Junge leidenschaftlicher Jäger, und besitze schon seit 18
Jahren die Jagdkarte. Ich habe leider erst in den letzten 5 Jahren Gefallen an
der Fuchsjagd gefunden und freue mich schon wie ein kleines Kind auf den ersten
Schnee bzw. auf die ersten Wintermondnächte. Bis vor 2 Jahren habe ich mit einer
Anschütz .22" Hornet auf
Füchse gejagt. Vor 2 Jahren habe ich von einem Freund eine Ferlacher
Bockbüchsflinte in 7x65R und 16/70 gekauft.
In den Schrotlauf habe ich mir einen Einstecklauf mit dem Kaliber
.222 Remington machen lassen und habe
jetzt eine gute Nachtwaffe (für mich) für Fuchs und Schwarzwild. Jetzt schieße
ich ein 3,24g RWS Teilmantelgeschoß.
Und nun zu meiner Frage: Ich bin voller Lust auf euer Lutz Möller KJG gestoßen, da ich meine Fuchsbälge selbst behalte und das Teilmantelgeschoß doch am Balg leichte Zerstörungen verursacht. Deshalb wäre ich mir an Patronen mit Lutz Möller Geschoß gelegen. Können Sie mir dabei helfen?
LM: Ja. Ich nenne Ihnen einen Hersteller in Ihrem
Land.
Danke und Weidmannsheil, Christian Luidold, Sonntag, 1. Februar 2009 16:57
Hallo Hr. Moeller.
Ich schieße eine brandneue Sauer 202 in 9,3x62. Die Waffe wurde vor 2 Wochen mit einem neuen Docter 3-12x56 Unipoint eingeschossen und schoß Loch in Loch dh. Streukreis auf 100 Meter ~ 5 cm.
LM: Ihre Aussage widerspricht sich. Loch in Loch ist nicht 5 cm Streukreis!
Samstag schoß ich wieder mit der Waffe geschossen und ich lag 12 cm höher als eingeschossen. Da fiel mir auf, das Los hatte eine andere Nummer auf der Munitionsschachtel die ich benutzte. Könnte sein, daß die unterschiede im Schußbild beim Wechsel der Losnummer so groß sind ?
LM: Ja!
Oder raten Sie generell von der GECO ab?
LM: Solange Sie damit auf Papier schießen nicht.
Wie sind ihre Erfahrungen?
LM: Geco ist eine Marke für hochwertige Scheibenpatronen der RUAG Ammotec.
Was können sie mir raten?
LM: Beim Loswechsel immer die Treffpunktlage zu prüfen und ggf. neu einzuschießen.
Was meinen Sie, sei die beste 9,3 mm Patrone für mittleres Schwarzwild?
LM: Ohne Frage die 9,3x62 Lutz Möller Munition!
MfG und Waidmannsheil aus dem Westerwald. Ihr
Michael Mohr, Sonntag, 8. Februar 2009 20:00
P.S. Sie haben einen tollen Netzplatz !
Waidmannsheil Herr Möller,
auch ich lese seit einiger Zeit ihren Netzplatz und habe als Jungjäger (04/10) reichlich zur Jagd gesammelt. Meine erste Büchse ist ein ´98 er Repetierer 7x64 Bj ´73, auf TMR eingeschossen, ließ meinen ersten Bock (aufgebrochen 14,5 kg) auf gemessene 116 m am Anschuß fallen, breit stehend von leicht schräg vorne Lunge und Leber durchschossen, Herz unberührt, kein Wildbretverlust.
Ein Schmalreh beobachtet ich 19 Minuten durchs Visier im Wildacker vor meinem Sitz Topinambur äsend, von 50 auf 15 m unter meinen Sitz ziehend. Auf diese Distanz ließ ich wegen TMR den Finger grade und ich frage mich, wie ein Lutz Möller Geschoß gewirkt hätte?
LM: Auf meinem Netzplatz gibt es dazu hundert Bericht. Lesen Sie die und sehen sich die Bilder an. Kurz gesagt, bei richtiger Zielwahl gut!
Derzeit warte ich auf eine Sauer 202 classic XT mit ZF Swarowski Z6i 2,5-15 x 56 P BT im Kaliber 7x64, die nur mit 60 statt 65 cm Lauf zu bestellen war. Diese hatte ich vor, auf RWS Evolution Munition einzuschießen, wünsche mir aber auch die Möglichkeit, weite und präzise Schüsse antragen zu können, sowie schwaches Wild in der Nähe möglichst nicht zu zerschießen. Sollte das mit Lutz Möller Geschoß möglich sein?
LM: Ja, das Lutz Möller Geschoß kann das!
Ansonsten ist hauptsächlich Schwarzwild im Revier und mein Wunsch zur Gamsjagd mit o.g. Sauer ist ebenfalls ungebrochen. Wie komme ich an Lutz Möller Geschoß . Ich hab bislang keine Bestelladresse gefunden?
LM: Geschosse oder Patronen?
Im Voraus bereits herzlichen Dank für eine
zeitnahe Antwort.
Georg E., Donnerstag, 12. August 2010 18:19
Sehr geehrter Herr Möller,
sehr gerne würde ich ihre Munition verwenden. Ich führe einen älteren Blaser
Bergstutzen mit 9,3x74R und 5,6x50R Magnum. Bei der kleinen Kugel habe ich große
Probleme eine Munition zu finden, die präzise schießt und gut (d.h.
wildbretschonend) wirkt. Das mit der Präzision scheint ein Problem mit der
Drall-Länge des Laufs zu sein. Versuche mit der
4,1g RWS TM waren katastrophal, ein Schuß rechts, einer oben und das Geschoß
scheint getaumelt zu haben. Kein runder Einschuß in der Scheibe. Mit 3,9 g
Nosler gleiches Ergebnis. Das einzige was jetzt präzise schießt ist das 3,6g RW
TM. Leider mit sehr starken Blutergüssen im Wildbret. Meine Hoffnung liegt jetzt
auf ihrem 3g MJG. Was meinen Sie ? Leider kenne ich die Drall-Länge nicht!
LM: Lies hier. Messe nach der Vorschrift!
Leider bin ich (noch) keine Wiederlader, aber ich habe gesehen, dass sie jetzt unter der Lutz Möller GmbH Munition anbieten. Meine Frage an Sie, werden Sie auch die 5,6x50 R Mag. anbieten ? Wenn ja, wann ungefähr ? Wenn es nicht mehr lange dauert, dann würde ich warten bevor ich zu einem Anbieter gehen würde. Ich hätte die Munition gerne bei Ihnen bezogen.
LM: Sehr freundlich, aber ob die für Sie,
bzw. den gewissen Lauf, paßt, wissen wie erst, wenn Sie Ihr Dralläabge gemessen
haben, da ich Ihre Vermutung bezüglich der Ursache der Taumler teile.
gehen wir erst malder Ursache auf denGrund, bevor wir „Pillen verschreiben“!
Viele Grüße und Waidmansheil, Andreas Renner, Montag, 9. Mai 2011 14:12
Sehr geehrter Herr Breiter, Herr Möller
eine letzte Mail ist bei mir nie angekommen, aber die Munition aus dem
Laden ist nun da und
das freut mich.
Ich bin schon echt gespannt, wie sich ihr MJG gegenüber
ihrem bereits
hervorragenden Lutz Möller KJG verhalten wird.
Letzten Donnerstagmorgen konnte ich wieder einen Rehbock auf gut 80m im dicken Jungwald breitstehend strecken (Kal.: .30 aus der 30-06). Treffer etwas tief knapp hinter das Blatt, Einschuß kalibergroß, Ausschuß etwa 2 €uro groß, viel Schweiß mit sehr viel Lungengewebe, Fluchtstrecke 0 m. Herz von Splitter mehrfach duchlöcher, Lunge vollständig zerstört. Wildbretverlust weniger als 50g, nur Ein- und Ausschuß etwas ausgeschnitten, kleinflächiger oberflächlicher (im Bindegewebe) Bluterguß. Auf der Schußstrecke durchschoß, bzw.streifte ich 4 dünne Äste. Früher hätte ich mich das nicht getraut, aber ihr KJG bietet im dichten Auwald, auch wenn die Schußentfernungen nicht so weit sind, diese herausragende Unempfindlichkeit gegenüber Hindernissen.
Einfach Klasse!
LM: Danke. Mehr lies davon in Hindernisse und Zweige, Holzversuche und Afrikaversuche 2008. Mit meinen Jagdgeschossen dürfen Sie das.
Zum Vergleich: Ein Jagdfreund hat letztens einen Bock ebenfalls auf 80 m mit der 7 mm (aus der 7x65R), 11.2g TMR von RWS, erlegt; nahezu der gleiche Treffer wie oben beschrieben (aber ohne Hindernisse), Einschuß knapp hinter´s Blatt, kein Ausschuß, Lunge, Leber, Pansen verletzt, der Rest des TMR haben wir an der Wirbelsäule vor der Hüfte gefunden. Das war kein Vergnügen den Bock aufzubrechen, zu putzen und zu verwerten. Da der Bock wirklich breit stand, muß das TMR im Wildkörper recht früh abgelenkt worden sein, vermutlich bereits an der Rippe.
LM: Ob ein Tier breit oder spitz steht wird oft nicht genau erkannt. Im weiteren dauert es ein Weile vom Entschluß zu schießen, bis dasGeshcoß das Tier erreicht. In der Zeit kann sich aber ein (beunruhigtes) Tier aber schon entschlossen haben, sich zu bewegen. Dann hätte es im Treffer anders gestanden. Sie wissen, ich bin kein Freund der bleiernen Sippe sondern bevorzuge bleifreie Jagdmunition, aber Ihre Vermutung, eine Rehrippe habe ein (ungeliebtes) Bleigeschoß nachezu rechtwinkelig abgelenkt mag ich nicht recht glauben.
Viele Grüße und Waidmannsheil, Joachim Armbruster, Dienstag, 21. Juni 2011 08:05